Freitag, 11.03., um 16 Uhr: Rundgang durch Wald und Streuobstwiesen; Themen: Waldfunktionen, Klimawandel, Waldkindergarten, Waldränder, Streuobstwiesen, Nachhaltigkeitsprojekte der Naturschutzverbände.
Nachtrag
Zunächst zum Rundgang „Wald und Naturschutz“ in harmonischer Atmosphäre bei schönstem Frühlingswetter: Er führte vom Farmerhaus zum Waldkindergarten, den zwei Mütter, Vivianne Föhring und Katrin Schlegelmilch, vorstellten und die Teilnehmer mit dem eindrucksvollen naturpädagogischen Konzept inspirierten. Zugleich spart diese Art von Kindergarten der Stadt Millionen Baukosten, weil sich die Kinder weitgehend in der freien Natur aufhalten und sie diese bei Wind und Wetter mit allen Sinnen erleben können. Glücklich die Kinder, die dort einen Platz finden und von diesem originellen Konzept profitieren dürfen. Der Wald bietet auch älteren Jugendlichen einen eigenen Raum, nämlich den Jugendzeltplatz, an dem der Rundgang vorbeiführte. Es folgte ein Blick auf die Streuobstwiesen am Buschel, wo sich die Naturschutzverbände mit Schnittkursen und Baumpatenschaften engagieren.
Wie der Haushaltsplan ausweist, ist der Wald ein Wirtschaftsbetrieb, der den nachwachsenden Rohstoff Holz nach strengen Nachhaltigkeitsregeln produziert. Genutzt wird das Holz u.a. auch zum Heizen. Etwa 1.000 m3, 1/6 des jährlichen Holzeinschlags, entfallen auf die Selbstwerbung von Brennholz für viele Umstädter Haushalte. Nachdem der Holzverkauf aus kartellrechtlichen Gründen dem Holzkontor DA-DI-OF übertragen werden musste, holpert es noch etwas bei der Vergabe der Schläge, was zuvor durch den Stadtförster bürgerfreundlicher geregelt werden konnte. Aber dieser bleibt weiter für den klimafesten Umbau des Waldes, die Verkehrssicherung und den Einschlag zuständig. Bei fast 300.000 € Jahresumsatz und 35.000 € Reinertrag ist der Stadtwald eine rentierliche Position im städtischen Haushalt; darüber hinaus stellt er kostenlos Wege für die vielen Wanderer und Spaziergänger bereit, ist ein wertvoller Naturraum für Flora und Fauna und erfüllt Schutzfunktionen für Boden, Klima und Wasser. Bei Hessen-Forst liegt er offensichtlich in guten Händen. Danke an den BUND-Vorsitzenden Kurt Glogner, der selbst viele Jahre bei Hessen-Forst gearbeitet hat, für seine sachkundige Führung sowie auch an den NABU, einen weiteren sehr verdienstvollen örtlichen Natur- und Umweltschutzverband, der durch Erwin Fenz vertreten war.